Kalvattern mit Harz

„Des hät wiedermol schwer g’harzet“. Ein Spruch der allmählich aus dem alemannischen Sprachgebrauch verschwindet. Er bedeutet soviel wie, es ist Sand im Getriebe, es läuft unrund, es klemmt, es klebt. Begriffe und Synonyme aus Handwerk, Gewerbe, Bauernwesen verschwinden leise und unaufhaltsam. Fragt mal nach Stechuhr, Gatter, Zabis, Schöchle, Heuliecher, Wendhocke, Schwigger, Prellstoe oder Separator. Gut…

Die Reise eines Schwergewichtes vom Hallenberg zum Jägerbergle

Wie und warum kommt ein Hallenberger Buntsandstein Monolith ans Jägerbergle, vor die FF Sammlungen? Weil zur 1250 Jahrfeier von Wolterdingen ein grosses Urbarium, eine Grundbuchkarte, von 1790 im FF Archiv gefunden wurde. In diesem ist eine Diechel Leitung von den Enslenquellen bis auf den Kirchbühl eingezeichnet. Von dort verteilte sich die Druckleitung. Das geschah seit…

Oberschlächtig, Unterschlächtig: Das Wassergewicht machts

Im Durchschnitt fließen 5 cbm/sec. Bregwasser durch Wolterdingen. Die wollen unbedingt ins Schwarze Meer plumpsen. Wenn diese 5 Tonnen die 680 Höhenmeter wie in einem Superwasserfall fallen würden, könnte man mit dieser Energie aus Wasserkraft locker viele Tausend Haushalte versorgen. Deshalb heisst diese Energie wissenschaftlich Lageenergie, weil das Wassergewicht seine Lage von oben nach unten…

Der Wolterdinger Suezkanal

Das Untere Bregtal ist beidseits von riesigen Waldgebiete geradezu umzingelt. Der eigentlich enorme Holzreichtum war für die Waldbesitzer aber kaum gewinnbringend verwertbar. Zwar war die intensive Köhlerei, im Bregtal qualmten vielerorts ständig Kohlenmeiler, eine grosse Gewichtsreduzierung beim Holzabtransport ohne Verlust an Energiegehalt . Das war das eine geniale Gewerbe für die Vermarktung des Holzes, die…

772 oder 775 – das Rätsel ist gelöst

Bis vor fünf Jahren gingen alle davon aus, dass der Ort im Jahr 772 erstmals erwähnt wurde, doch der Kreisarchivar Clemens Joos entdeckte im Laufe seiner Recherchen im Vorfeld des Jubiläums Interessantes: Der größte Donaueschinger Stadtteil kann erst in diesem Jahr sein Jubiläum feiern. Der Grund: Die Urkunde mit der erstmaligen Nennung Wolterdingens wird von…

Beerliwieber und Sepples Geheimnis 

Bis in die 60-er Jahre waren die Halden, Döbel und Hochflächen des Unteren Bregtales wichtig für den Lebensunterhalt der Bevölkerung. Sobald die Heidelbeeren, Preiselbeeren und Himbeeren reif waren durchstreifen  ganze Familienverbände den Hallenberg, das Oberholz, den Pfarrwald und den Ross- Schmelz- und Wilddobel. Ausgestattet mit z’Nieni  im Rucksäckle, Eimern, Milchkannen, Riffeln und Weidenkörben, schwärmte die…

Das Flossrecht allein hilft wenig

Das Untere Bregtal ist beidseits von riesigen Waldgebiete geradezu umzingelt. Der eigentlich enorme Holzreichtum war für die Waldbesitzer aber kaum gewinnbringend verwertbar. Zwar war die intensive Köhlerei, im Bregtal qualmten vielerorts ständig Kohlenmeiler, eine grosse Gewichtsreduzierung beim Holzabtransport ohne Verlust an Energiegehalt. Das war das eine geniale Gewerbe für die Vermarktung des Holzes, die Glashütten…

Der Schwarze Buben Kachelofen

Was könnte der gemütliche Kachelofen im Schwarzen Buben, im Zinken Zindelstein, so alles erzählen. Von Vesper- und Trinkgelagen der rauflustige Köhlersippen im Unteren Bregtal. Denn von diesen „Schwarzen Buben“ bekam die Köhlerschenke ihren zünftigen, kultigen Namen. Aber auch die sangesfreudigen Stammtischrunden, hitzigen Vereinssitzungen, Weihnachtfeiern, Loipenputzeten, Familienfeste, und ausartenden Leichenumtrunke hat der Kachelofen belauscht. Diese Hocketen…

Wolterdingen in den FF-Sammlungen

Aufmerksam geworden durch das Jubiläumsjahr auf die außergewöhnliche Geschichte unserer Baarschwarzwaldgemeinde Wolterdingen, ist es Archivaren von Sankt Gallen bis Villingen sowie interessierten Mitbürgern gelungen, eine außergewöhnliche Ausstellung zusammenzustellen. Zu sehen ist sie in den  FF-Sammlungen in Donaueschingen. Eröffnet wird sie am 06.04.25 um 16.00 Uhr. alle sind herzlich dazu eingeladen. Informieren Sie sich direkt über die…

Vom Glaswunder von Bubenbach, Herzogenweiler und Wolterdingen

1725 , also vor 300 Jahren, sind die Glaser von der Glasi Ferndobel/Wildgutach nach Bräunlingen umgezogen. Also von einem Habsburgergebiet in ein anderes: ins einsame, unbewohnte Bubenbacher Tal, zu Bräunlingen gehörend.  Das und das Wolterdinger 1250-er Jubiläum ist ein idealer Anlass  die Dreiecksbeziehung der Baarschwarzwälder Glashütten Bubenbach, Herzogenweiler und Wolterdingen (vor 180 Jahren gegründet, vor…