Die Reise eines Schwergewichtes vom Hallenberg zum Jägerbergle

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Wie und warum kommt ein Hallenberger Buntsandstein Monolith ans Jägerbergle, vor die FF Sammlungen? Weil zur 1250 Jahrfeier von Wolterdingen ein grosses Urbarium, eine Grundbuchkarte, von 1790 im FF Archiv gefunden wurde. In diesem ist eine Diechel Leitung von den Enslenquellen bis auf den Kirchbühl eingezeichnet. Von dort verteilte sich die Druckleitung. Das geschah seit der Römerzeit bis in die Neuzeit meist mit einem Verteilstein. Im buntsansteinlastigen Wolterdingen natürlich mit einem Hallenberger Block.

So eine Steinstehle hat eine Quellzuleitungsbohrung über die das Wasser in ein obenliegendes Becken strömt. Von dort führen Entnahmekanäle zu einem Brunnenstutzen und zu weiteren Wassernutzern. Für diese Systematik braucht man heute einen Druckminderer, eine Dosiereinrichtung, eine Wasseruhr, einen Absperrschieber und ein Abzweigstück. Auf dem Kirchbühl regelte das alles sehr wahrscheinlich so ein genialer Verteilstein. Das kann man zumindest diesem Urbar ablauschen.

Zu dem 1250er Geburtstag beschenkt sich mit großzügiger Unterstützung der Bürgerstiftung das Dorf Wolterdingen selbst. Eine Replika aus einem Sandstein Monolith gibt es vor den FF Sammlungen am Jägerbergle zu besichtigen. Dort wird er als Aussenblickfang während der sechswöchigen Ausstellung vom 6. April bis 18. Mai : „Wolterdingen mit 50 Sachen“ zu bestaunen sein.

Nach der Ausstellung reist der Verteilstein zurück auf den Kirchbühl, wo sein historischer Vorgänger wahrscheinlich sehr lange gute Dienste geleistet hat.

©Hubert Mauz

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