Die ältesten Wolterdinger sind zurück

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Seit kurzem sind zwei Sachen der Heimatgemarkung zurückgekehrt. Vor weit über 3000 Jahren haben Bewohner in der Bronzezeit mit diesen Fundobjekten Holz bearbeitet, Katen gebaut, Bäume gefällt, Brennholz und Kohlenmeiler Holz gespalten. Es sind Bronze Lappenbeile: Äxte die aus Bronze, einer Legierung aus Kupfer und Zinn, hergestellt werden. Lappenbeil deshalb, weil an der geschmiedeten Bronze-Platine zwei seitliche Lappen aufgebogen wurden. In dieses Auge, in diese Röhre wurde dann der Beilstiehl eingepasst.

Kupfer und Zinn gibt es in Mitteleuropa kaum, nur im Norden, in Britannien (Cornwall), dem Balkan und den Ostalpen. Also mussten diese Geräte von sehr weit her und kostspielig eingeführt werden. Im Flecken Wolterdingen wurden diese wertvollen Werkzeuge benutzt. Also war da jemand in der Bronzezeit. Mehr wissen wir noch nicht. Diese archäologische Rarität wurde in der Gemarkung Wolterdingen gefunden. Wo, wann und von wem, ist in der Archiv-Beschreibung im archäologischen Landesarchiv Rastatt leider nicht vermerkt.

Wer sich vom Mythos Bronze Lappenbeil anregen lassen will, kann dies in einer Vitrine in der Ausstellung „Wolterdingen in 50 Sachen“ in den FF Sammlungen am Karlsplatz noch bis zum 18.5.2025 tun.

Finissage am Internationalen Museumstag, 18. Mai 2025, um 16:00 Uhr. Herzliche Einladung!

©Hubert Mauz

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